Was ist ein Herkunftsnachweis?

In der Schweiz müssen die Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) seit dem Jahr 2020 jede Kilowattstunde Strom die sie verkaufen mit einem Herkunftsnachweis (HKN) hinterlegen. Der HKN ist ein virtuelles Zertifikat und gibt Auskunft über Art und Weise des produzierten Stromes (Zeit, Herkunft, Technologie, CO2-eq). Mit den HKN sollen den Kunden im Strommarkt mehr Transparenz ermöglicht werden. Weil elektrischer Strom nicht angeschrieben werden kann, bildet der HKN ein virtueller Zwilling jeder produzierten kWh, der von den Lieferanten ausgewiesen werden muss. Damit wird der gesamte in der Schweiz produzierte Strom mit einem HKN abgedeckt (Wasser, Sonne, Wind, Biomasse, Nuklear). Die HKN werden zwischen den Marktteilnehmenden gehandelt. Die EVU können z.Bsp. die HKN von Kraftwerken in ihren Versorgungsgebieten abnehmen, diese von Anderen einkaufen oder aus dem Ausland importieren. Der Bedarf der HKN richtet sich nach der jeweiligen Beschaffungsstrategie der EVU. HKN werden ebenfalls nachgefragt von Unternehmen welche mit einem Jahresverbrauch von über 100 MWh pro Jahr auf dem freien Strommarkt sind.

Eine Übersicht welches EVU die HKN zu welchen Preisen abnehmen bietet die Karte pvtarif.ch Produzenten von Strom gehen in der Regel davon aus, dass ihr zuständiges EVU ihre HKN abnimmt. Geschieht dies nicht, wird die Vermarktung schnell zum Problem. Kein Händler in der Schweiz bietet bisher den Kauf oder die Vermarktung von HKN an, die nicht in seinem Versorgungsgebiet sind. Gewisse Anbieter haben sich in Form von Ökostrombörsen organisiert. Diese sind aber nicht planbar für die Lieferanten und aufwändig in der Bewirtschaftung. Die Wandu Energie AG schliesst diese Lücke und vermarktet die HKN im Auftrag des Kunden. Sie beschafft dazu die HKN aus Solaranlagen aus der Schweiz, bündelt sie und bringt sie an den Markt.